Information zur Demokratischen Republik Kongo

Nach der Präsidentenwahl im Jahr 2018 in der Demokratischen Republik Kongo bleibt das drittgrößte Land Afrikas weiterhin im Aufbruch. Die neu gewählte Regierung hat sich vorgenommen, in der ersten Amtsperiode wesentliche Bereiche des täglichen Lebens zu verbessern, darunter die medizinische Versorgung und die Landwirtschaft.


Trotz der enormen Ressourcen, die die D.R. Kongo zu bieten hat, sind die Lebensverhältnisse vieler Menschen besorgniserregend. Etwa 22,5 Millionen Menschen, das sind rund 37 % der Bevölkerung, haben keinen Zugang zu öffentlicher Gesundheitsversorgung. Die „Arztdichte“ liegt landesweit bei 1:15.000, was bedeutet, dass auf einen Arzt 15.000 Einwohner kommen. In ländlichen Regionen ist die Situation noch kritischer, mit einer Arztdichte von 1:30.000. Im Norden des Landes liegt die Kindersterblichkeit bei 8,8 % von 1.000 Geburten, und die Müttersterblichkeit zählt zu den höchsten weltweit.


In abgelegenen Gebieten wie Zamba gibt es zudem keine öffentlichen Transportmittel. Bei Krankheit oder Notfällen sind die Bewohner gezwungen, 45 Kilometer zu Fuß zurückzulegen, um Erste Hilfe zu erhalten. Diese Situation kann im schlimmsten Fall zu einem tödlichen Ausgang führen oder auf jeden Fall die notwendige Behandlung erheblich verzögern. Selbst wenn diese Hürde überwunden wird, fehlt oft das Geld für medizinische Behandlungen in der Stadt. Mit einem durchschnittlichen Tageslohn von nur 1,11 € müssen viele Familien auskommen, was die Beschaffung notwendiger Medikamente für ihre Kinder erschwert.


Etwa zwei Drittel der erwerbstätigen Bevölkerung arbeiten in der Landwirtschaft, die rund 30 % des Bruttoinlandsprodukts (Stand: 2019) erwirtschaftet. Obwohl große Gebiete landwirtschaftlich nutzbar wären, werden nur etwa 3 % davon tatsächlich genutzt. Haupterzeugnisse sind Maniok, Kochbananen, Zuckerrohr, Erdnüsse, Bananen, Bohnen und Süßkartoffeln. Die demografische Entwicklung im Sektor Kivulu, insbesondere im Osten und Nordosten, ist problematisch, da die Nachfrage nach landwirtschaftlichen Produkten stetig steigt.


Um diese Probleme anzugehen, hat der G.O.E.K. e.V. in enger Zusammenarbeit mit der Bevölkerung vor Ort Projekte entwickelt, um den Menschen in den Dörfern des Sektors Boko-Kivulu zu helfen. Diese Projekte, die unter dem Namen A.A.E.D. (Aktions- und Entwicklungsprojekte) bekannt sind, zielen darauf ab, sowohl die medizinische Versorgung als auch die landwirtschaftliche Produktivität nachhaltig zu verbessern.